Teilprojekt „Die Analyse der Korrektheit und Verständlichkeit der von Studierenden der Medizin und Wirtschaftswissenschaften beim Online-Lernen genutzten Medieninhalte“ in der DFG-Forschungsgruppe „Critical Online Reasoning in Higher Education (CORE)“
Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG; 462702138)
Laufzeit: 2023-2027
In der Forschungsgruppe (u.a. gemeinsam mit der GU Frankfurt, der LMU München und dem Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF)) wird untersucht, wie Studierende Online-Quellen zum Lernen nutzen und inwiefern deren Nutzung die Bearbeitung von generischen und domänenspezifischen Aufgaben zum „Critical Online Reasoning“ (COR) beeinflusst.
Das Teilprojekt zielt spezifisch auf die Beschreibung der Informationslandschaft online ab, in der sich Studierende beim Lösen von generischen oder domänenspezifischen Aufgaben im Studium bewegen. Dies geschieht mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse von Webseiten, die Studierende bei der Bearbeitung von COR-Aufgaben aufsuchen. Dabei wird besonders die Korrektheit (z.B. die Vollständigkeit und Ausgewogenheit) und Verständlichkeit der Online-Informationen und deren Einfluss auf das Abschneiden in den Aufgaben analysiert. Zudem wird die Beziehung zwischen den von den Studierenden genutzten Informationsmedien, ihren COR-Fähigkeiten und ihren Lernergebnissen im Studienverlauf anhand von Paneldaten untersucht.
Projektleiter: Prof. Dr. Marcus Maurer & Prof. Dr. Christian Schemer
Projektmitarbeiter: Tobias Scherer & Alice Laufer
Weitere Infos: CORE-Webseite
ENVIKO: Partizipative Energiewende-Visualisierung und Kommunikation
Ausgangspunkt der Projektidee sind die zum Teil auf Widerstand stoßenden Energiewende-Vorhaben in Deutschland. Die Bundesregierung möchte den Ausbau der erneuerbaren Energien so schnell wie möglich voranbringen, aber gleichzeitig die Bevölkerung umfassend beteiligen. In diesem Spannungsfeld versucht das ENVIKO-Projekt in Experimentalstudien herauszufinden, inwiefern Visualisierungstechnologien mit 3D-Darstellungen helfen können, innovative Beteiligung zu bieten. Die realitätsgetreue Abbildung und Erfahrung im virtuellen Raum, etwa von Windparks, wird zunehmend zu einem Standard bei Planungsverfahren, bislang jedoch ohne Möglichkeit der Interaktion zwischen den Benutzer:innen. Optionen für die Beteiligung, Feedbacks und Abfragen werden nicht ausgeschöpft.
Hier setzt das Forschungsvorhaben an und nutzt elaborierte 3D-Plattformen als Ausgangspunkt für den virtuellen Austausch der Benutzer:innen. Im Rahmen eines partizipativen Designs entwickeln Bürger:innen in einem ersten Schritt in Living Labs Vorschläge für kommunikative Formate. In einem zweiten Schritt werden die entwickelten Optionen durch die Zusammenarbeit mit Praxispartnern in der Realität getestet und die Interaktionen erforscht - also in realen Planungsprozessen der Energiewende.
Die Fragen für die Forscherinnen und Forscher beziehen sich auf drei zentrale Aspekte:
- wie sich die Nutzung von Technologien der Augmented Reality und Virtual Reality auf Beteiligungsprozesse im Kontext der Energiewende auswirkt,
- inwiefern die Interessen und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger sowie relevanter Stakeholder technologiegestützt besser erfasst und integriert werden können und
- wie sich Energiewende-Vorhaben durch Nutzung responsiver Visualisierungs- und Kommunikationstechnologien in Beteiligungsprozessen nachvollziehbarer und transparenter an Betroffene kommunizieren lassen und Input optimal verarbeitet werden kann.
Die Professur für Allgemeine Kommunikationswissenschaft erforscht insbesondere die Wirkungen der Virtualisierung auf Beteiligte. Dabei werden Designelemente der Visualisierung im virtuellen Raum durch experimentelle Variation in ihrer kommunikativen Wirkung untersucht und auch emotionale, kognitive und konative Prozesse betrachtet. Im Zentrum steht die Frage, wie sich verschiedene Arten der Visualisierung im Zusammenspiel mit unterschiedlichen kommunikativen Einflüssen in der Visualisierung auf Einstellungen, Unterstützung und Partizipationsbereitschaft der Rezipient:innen auswirken.
Das Projekt wird unter der Leitung des Forschungsinstituts für Nachhaltigkeit (RIFS) in Zusammenarbeit mit der Universität Siegen und dem Landschaftsplanungsbüro Landplan OS durchgeführt. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Weitere Infos unter ENVIKO RIFS