Dr. Christine Meltzer veröffentlicht Lehrbuch zur Kultivierungsforschung

Beeinflussen Fernsehbilder, wie wir selbst die Realität sehen? Haben wir dadurch vielleicht sogar eine verzerrte Wahrnehmung der Realität? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Kultivierungsforschung seit den 1970er Jahren. Über den systematischen Vergleich von Viel- und Wenigsehern untersuchen Kultivierungsforscher, wie das Fernsehen Vorstellungen von sozialer Wirklichkeit prägt. Seit seiner Formulierung durch George Gerbner gehört der Ansatz zu den meistzitierten und meistdiskutierten der Kommunikationswissenschaft.

In dem Lehrbuch gibt Christine Meltzer Einblicke in die Entwicklung der Kultivierungsforschung von den soziologisch geprägten Überlegungen Gerbners bis hin zu den Bemühungen um eine kognitionspsychologische Präzisierung des Kultivierungseffekts. Die damit einhergehenden methodischen Herangehensweisen werden kritisch diskutiert. Anhand der wachsenden thematischen Vielfalt des Fernsehangebots und der zunehmend zeitsouveränen Fernsehnutzung werden die konzeptionellen Herausforderungen der Kultivierungsforschung aufgezeigt.

Das Werk ist Teil der Reihe “Konzepte. Ansätze der Medien- und Kommunikationswissenschaft" (Band 21) und kann über den Nomos-Verlag erworben werden.

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